Neurorehabilitation nach COVID-19

Genesen, aber noch nicht gesund?

Sind Sie von COVID-19 genesen und leiden noch immer an Beschwerden?

Dann kann eine neurologische Rehabilitation für Sie sehr sinnvoll sein!

Klassische Symptome

Jetzt beraten lassen

Ihre Ansprechpartnerin:
Jessica Schulz
Tel.: 05626 – 87 919
E-Mail: postcovidreha@hwk1.de

Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist bekannt als Erreger einer schweren akuten Atemwegserkrankung, doch nicht weniger als 8 von 10 COVID-19-Patienten, die stationärer Behandlung bedurft haben, leiden noch einige Zeit danach unter neurologischen Folgeerscheinungen. Das sogenannte Post-COVID-Syndrom wird ganz besonders oft von Störungen des Nervensystems bestimmt, Atmungsschwierigkeiten treten dabei in den Hintergrund. Genesende finden mit solcherlei Hirn- und Nervenschädigungen nur schwer ins Leben vor ihrer COVID-Erkrankung zurück.

Die Hardtwaldklinik I hat jahrzehntelange Erfahrung in neurologisch-psychosomatischer Rehabilitation. Wir stellen ein ganzes Bündel an wirksamen Hilfestellungen bereit, um Post-COVID-Betroffenen individuell Unterstützung anzubieten. Das umfassende Konzept kann Ihnen gezielt beim Weg zurück ins Alltagsleben helfen.

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Die Ausgangslage:
COVID-19 – mehr als eine Atemwegserkrankung

Aktuell (Stand Mitte Juli 2021) sind in Deutschland noch über 3,7 Millionen Menschen von COVID-19 betroffen.
Schon frühe Beobachtungen zeigten, dass COVID-19 keine reine Lungenerkrankung ist. Vielmehr können weitere Organsysteme befallen sein, auch und sogar bevorzugt das zentrale (Gehirn und Rückenmark) und periphere Nervensystem – ohne bleibende Beteiligung der Atemwege.

„Coronainfektion“ und das Nervensystem: Symptome und Erkrankungen

80 Prozent der wegen COVID-19 stationär behandelten Patienten entwickeln neurologische Symptome, so viel ist seit 2020 bekannt. 

Typische Beschwerden

Folgende typische Beschwerden zeigen sich nicht selten schon während des akuten Infektstadiums:

Überdies fallen Beeinträchtigungen in der Blutversorgung des Gehirns auf: Schlaganfälle infolge von Minderdurchblutung (ischämische Insulte) sind nach COVID-19 gehäuft zu beobachten.
Unter Menschen, die eine COVID-19-Erkrankung überstanden haben, sind zudem Hirn-Mikroblutungen und Veränderungen der weißen Hirnsubstanz (Leukenzephalopathien) verbreitet.

Äußerung von Hirnfunktions­störungen

Diese und weitere Hirnfunktionsstörungen (Enzephalopathien) können sich auf vielfältige Weise äußern, dazu gehören vor allem:

Neurologische Autoimmun­erkrankungen

Beschrieben wurden auch chronische Entzündungen als Angriff des Immunsystems auf eigene Nervenstrukturen. Zu solchen neurologischen Autoimmunerkrankungen im Zusammenhang mit COVID-19 zählen:

Anhaltende Symptome und die Psyche – Rehabilitationsbedarf

Wir wissen, dass die neurologischen Schwierigkeiten wesentlich länger andauern können als die akuten Beschwerden. Fast 90 Prozent ehemals COVID-Erkrankter berichteten noch drei Monate danach von einer lähmenden körperlich-geistigen Schwäche, Erschöpfung und Müdigkeit (Fatigue). Selbst jüngere Patienten ohne intensivmedizinische Behandlung sind davor nicht gefeit: Nahezu 8 von 10 litten rund zwei Monate später unter den oben beschriebenen verringerten geistigen Fähigkeiten („brain fog“ = „ Hirnnebel). Post-COVID-Syndrome treten im Übrigen ganz unabhängig davon auf, wie schwer oder leicht COVID-19 individuell verlief.

Die Genesung gestaltet sich auch aus Sicht der Patienten langwieriger als zunächst erwartet. Stimmungstiefs und Schwierigkeiten bei der Bewältigung kommen hinzu. Dies sind teils direkte psychische Auswirkungen, häufig aber Anzeichen einer Selbstüberforderung. Dass meist auch das Nervensystem Schäden erlitten hat, ist vielen nicht bewusst und kann Ungeduld mit sich selbst hervorrufen.

Die individuellen Leistungsgrenzen liegen coronabedingt allerdings nicht nur körperlich niedriger. Gerade die Heilung neurologischer Probleme erfordert Zeit. Wir kennen das sehr gut von anderen Patienten mit massiven Erschöpfungszuständen, durch Multiple Sklerose oder Hirntumore zum Beispiel: Eine speziell ausgerichtete Psychotherapie kann hier sehr hilfreich sein.

Haben Sie COVID-19 bereits hinter sich und leiden noch immer unter derartigen Schwierigkeiten? Lassen Sie sich helfen. Eine neurologische Rehabilitation in der Hardtwaldklinik I ist möglicherweise genau das Richtige für Sie. Mit unserem ganzheitlichen Konzept präsentieren wir passgenaue Angebote bei neurologischen Langzeitfolgen durch „Corona“.

Kurzüberblick:
Post-COVID-Neurorehabilitation in der Hardtwaldklinik I

Die Details: Ablauf, Diagnostik und Therapie

Wir heißen Sie in der Abteilung Neurologie der Hardtwaldklinik I herzlich willkommen. Hier erarbeiten unsere Spezialisten mit Ihnen und für Sie Ihr ganzheitliches Behandlungskonzept für Körper und Seele.

Nach Sichtung der bisherigen Befunde und umfassenden Untersuchungen entwickeln wir gemeinsam Ihren Therapieplan. Anschließend absolvieren Sie Ihre individuelle Rehabilitation: Einen Mix aus körperlichen, neurologisch-somatischen und psychotherapeutischen Therapiemodulen. Sowohl in der Gruppe im Austausch mit weiteren Betroffenen, als auch in Einzelsitzungen und teilweise mit Computer-Unterstützung. Vorträge und Seminare liefern Ihnen Hintergründe und Informationen auf Ihrem Weg in ein gesundes Leben.

Sie haben weitere Fragen?
Zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns.
Gerne helfen wir Ihnen weiter.

Ihre Ansprechpartnerin:

Diagnostik, die COVID-Folgen aufdeckt

Somatische und mentale Auswirkungen Ihrer zunächst überstandenen Erkrankung können wir gründlich erfassen. Dazu stehen uns in unserer Klinik zahlreiche diagnostische Mittel zur Verfügung.

1.
Im internistischen Bereich sind wir in der Lage, Herz-Kreislauf-Funktion und Lungenfunktion zu untersuchen und mit bildgebenden Verfahren der Radiologie Veränderungen festzustellen:
2.
Unsere Neurologie ermöglicht die umfassende Untersuchung der Funktionen von Gehirn, Rückenmark, Nerven und zugeordneten Muskeln:
3.

Neuropsychologische Tests können Beeinträchtigungen Ihrer geistigen Fitness aufspüren:

Rehabilitationstherapie, die COVID-Folgen meistern hilft

Ihre Therapie richtet sich nach Ihren Symptomen und ist Ihr persönliches modulares Reha-Konzept. Die Ziele, die wir gemeinsam erreichen wollen, vereinbaren wir auch gemeinsam. An Behandlungsmöglichkeiten können Sie in der Hardtwaldklinik I aus dem Vollen schöpfen, unsere Therapeuten verschiedener Methoden und Richtungen sind qualifizierte Kenner ihres Fachs.

Besonderen Wert legen wir darauf, Ihnen hilfreiche Informationen über wichtige Gesundheitsthemen anzubieten: über SARS-CoV-2 und COVID-19, Tipps für Lebensstil und Ernährung, Schlafhygiene, Raucherentwöhnung, Stressbewältigung und vieles mehr. So können Sie Wege finden, schrittweise weiter zu genesen, „stärker“ zu werden und Krisen künftig noch kompetenter zu meistern. Wir ermutigen Sie gern dazu, gönnen Sie sich diese Zeit.

Physiotherapie wie Atemtherapie, funktionelle Elektrostimulation oder mit dem Gangtrainer LYRA
Ergotherapie zur Stärkung von Feinmotorik oder Sensibilität
Neuropsycho­logische Therapie zur Verbesserung von Erschöpfungs­symptomen und „brain fog“

Logopädie: durch Atemtechnik Sprechkompetenz fördern

Physikalische Therapie: unter anderem stabilisierende Kneipp-Behandlungen oder Biofeedback
Sport und Bewegung: Fitwerden mit Herz-Kreislauf-Training, Schwimmen, Nordic Walking & Co
Kreativtherapie: Selbstwahr­nehmung und Ausdrucks­vermögen stärken
Psychotherapie als Hilfe zum seelischen Bewältigen Ihrer Post-COVID-Situation
Ernährungs­beratung, bei Bedarf Diätassistenz

Sozialmedizinische Beratung zu Ihrem Lebensumfeld und konkreten Fragen zur Weiterbehandlung und wirtschaftlichen Absicherung

Gut zu wissen: Extra-Pluspunkte rund um Ihre Reha in der Hardtwaldklinik I

Mit einer Post-COVID-Neurorehabilitation bei uns kommen Sie in den Genuss noch weiterer Vorteile für Ihre Gesundheit. Unserer Lage zum Beispiel: Bad Zwesten im waldreichen Nordhessen ist ein über 1200 Jahre alter Heil- und Luftkurort mit mildem bis mäßigem Reizklima. Leib und Seele profitieren zudem vom angrenzenden Nationalpark Kellerwald-Edersee und seinen europaweit einzigartigen Buchenwäldern.

Insgesamt können Sie in der Hardtwaldklinik I auf eine nahezu 50-jährige Expertise in der Neurorehabilitation bauen. Unsere Klinik setzt dabei auf Bewährtes und ist zugleich stets auf dem aktuellen wissenschaftlich-medizinischen Stand: Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps-Universität Marburg (mit Weiterbildungsermächtigung zum Facharzt für Neurologie) und als Ausbildungsstätte zweier bedeutender neurologischer Fachgesellschaften Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP), Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN). Auch als zertifiziertes Behandlungszentrum der Deutschen Multiple-Sklerose-Gesellschaft (DMSG) haben wir uns einen Namen gemacht.

Wir verfügen mit einer Isolierstation über konkrete Erfahrungen in der Therapie von COVID-19-Patienten.

Für ausgezeichnete Hygiene steht die Hardtwaldklinik I bereits seit 2017: Wir wurden durch das MRE-Netzwerk Nord-Ost-Hessen mit dem MRE-Siegel (MRE = Multiresistente Erreger) ausgezeichnet.

Sollten Sie von COVID-19-Folgen betroffen sein und im Gesundheitswesen arbeiten, kann eine Anerkennung als Berufskrankheit in Frage kommen. Mehr Informationen erhalten Sie über die Berufsgenossenschaft, die Ihre Rehabilitation bewilligt. Sollten Sie nicht im Gesundheitswesen arbeiten, stellen Sie bei Ihrer Kranken- oder Rentenversicherung einen Antrag. Wir beraten Sie gerne!

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